Gneisenaustraße 2a 10961 Berlin
Über uns
Home
Der Verlag
News
Veranstaltungen
Bücher
Neu/Buchtipps
Lieferbare Titel
Die Beute
Restexemplare
Verzeichnis
Titel von A-Z
Autor von A-Z
Erscheinungsjahr
Broschüren
Kontakt
Newsletter
AGB
Impressum
Links
Suchen
Buchansicht
Zurück    
 
  
Berlin - Moskau - Kolyma und zurück
Nathan Steinberger
Nathan Steinberger im Gespräch mit Barbara Broggini über Stalinismus und Antisemitismus
1. Auflage 1996
ISBN: 3-89408-053-1
Preis: € 13   sFr 24 
(zzgl. Porto+Versand)
Bestellbar hier direkt oder im Buchhandel.

bestellen
Nathan Steinberger
Berlin - Moskau - Kolyma und zurück
   
Nathan Steinberger im Gespräch mit Barbara Broggini über Stalinismus und Antisemitismus

 

Mit einem Vorwort von Jakob Moneta

»Es wäre eine falsche Annahme, wenn man glaubte, dass es die deutschen Kommunisten aus dem sowjetischen Exil waren, die nach dem Kriege in der SBZ, dann in der DDR zum Zuge
kamen. Das waren vielmehr Überbleibsel, kleine Überbleibsel aus der grossen Zahl deutscher Antifaschisten, nicht nur Kommunisten, die vom NKWD aufgerieben und hingerichtet wurden, oder in den Lagern ums Leben gekommen sind. Nur ganz wenige sind am Leben geblieben haben die Lager überstanden, wie meine Frau und ich.«

Die bewegende Biographie eines deutschen Kommunisten:
Moskauer Schauprozesse, Antisemitismus in der SU, Arbeitslager und Verbannung. 1955 Rehabilitierung und Ausreise in die DDR, Hochschulprofessur und Engagement in der kleinen Jüdischen Gemeinde Ostberlins.

   
   
 
 
Leseprobe
» Ein jugendlicher Hundertjähriger « - Vorwort, Seite 7-13
(von Jakob Moneta):

Als ich Nathan Steinberger in einem Café auf dem Frankfurter Römer kennenlernte, beobachtete ich das starke Zittern seiner Hände, wenn er seine Tasse zum Mund hob. Ich fragte: »Wie alt bist du eigentlich, Nathan? « Seine Antwort: »Ich war schon einmal hundert Jahre alt«, ließ mich erschaudern und einen Hauch der Schrecken im Gulag der ostsibirischen Kolyma verspüren, die ihn zum hundertjährigen Greis gemacht hatten. Kurz darauf erlebte ich Nathan in einer Diskussion, in die er mit sonorer Stimme und geschliffener Argumentation eingriff, und bewunderte, daß sein Geist, sein kritischer Verstand und seine Überzeugungskraft trotz Kolyma so jung geblieben waren wie zu der Zeit, als er sich begeistert dem Sozialismus zugewandt hatte. Es sind damals, in den 20er Jahren, in der Tat besonders viele Jugendliche jüdischer Herkunft für die soziale Revolution eingetreten. Sie hofften, daß ...

  weiter